Tragisch! 2001 in Europa und 2010 in Deutschland erstmals nachgewiesen, ist der Usutu-Virus nach Jahren zurück. Da bei uns vorrangig Amseln betroffen waren in 2018, wird die tödliche Epidemie umgangssprachlich momentan auch „Amselsterben“ genannt.
Wo kommt das tückische Virus her, das diesen Spätsommer so traurig viele Vögel dahingerafft hat? Ursprünglich aus Afrika. Hauptwirte sollen Wildvögel sein, die in der Regel aber nicht selbst erkranken.
Und wie wird der Erreger übertragen? Kurz und nicht gut: über Stiche infizierter Stechmücken.
Können wir Menschen uns anstecken? Leider Ja. Aber nicht über Körperkontakt mit kranken Vögeln (die man trotzdem auf keinen Fall ohne Schutzhandschuhe berühren sollte!), sondern ebenfalls über Mückenstiche. Die „gute“ Nachricht: Bisher gab es nur wenige Fälle humaner Ansteckung in Afrika und Europa.
Wie gefährlich ist der Virus für uns Menschen im Fall einer Infizierung? Glücklicherweise war der übliche Krankheitsverlauf bis heute nicht besorgniserregend, sondern vergleichbar mit einer normal verlaufenden Grippe. Menschen mit intaktem Immunsystem sind deshalb keinem überhöhtem Risiko durch die Krankheit ausgesetzt. Alte und kranke Menschen jedoch sind gefährdet, da sich durch den Infekt Entzündungen im Gehirn ergeben könnten.
Last but not least: Warum gab es in 2018 so viele infizierte und in der Folge tote Vögel? Zum einen breitet der Virus sich stark aus, zum anderen waren die Bedingungen für eine hohe Stechmückenpopulation in diesem Jahr aufgrund des langen, sehr warmen Sommers außerordentlich günstig. So gab es massenweise Überträger.
