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Welche Krankheiten können von Moskitos übertragen werden? Teil 3: ZIKA-VIRUS

By 13. November 2018 Februar 24th, 2020 No Comments

Die häufigsten über Mücken übertragene Krankheiten, vor denen es sich schützen sollten, sind grob Malaria, Dengue Fieber, Zika-Virus, Gelbfieber, Japanische Enzephalitis, West-Nil- und Chikungunyafieber. Wir widmen uns seit Oktober an dieser Stelle jeweils einem der Krankheitsbilder. 

Hier geht es um den Zika-Virus, erstmalig identifiziert vor über 70 Jahren in Uganda: an Affen aus dem Zikawald!

Den Zika-Virus zählt man zur Familie der Flaviviren, zu denen auch das Dengue- und das Gelbfieber gehören. Übertragen wird das Virus laut WHO fast ausschließlich durch Mückenstiche, vorwiegend durch Stiche der Aedes aegypti. Die Aedes-Mücke ist – im Gegensatz zu anderen Mückenarten -nicht nur morgens und abends anzufinden, sondern auch tagsüber.

Verbreitung: Nachdem das Virus nach 1947 vereinzelt in Afrika und danach auch in Asien diagnostiziert wurde, dauerte es insgesamt 60 Jahre, bis stärkere Ausbrüche vermerkt wurden. Im pazifischen Mikronesien waren 2007 zahlreiche Menschen betroffen, seit 2013 auch Bewohner anderer Inselstaaten des Pazifiks. Betroffen sind heute unter anderem Mexiko, Kolumbien, Brasilien, Puerto Rico, Barbados und Haiti. Im asiatischen Raum gelten beispielsweise Indonesien, Malaysia, die Philippinen, Kambodscha, Vietnam und die Malediven als Risiko-Gebiete.

Die Symptome sind oft milder als bei anderen über Moskitos verbreiteten Krankheiten. Vier von fünf Patienten haben angeblich sogar gar keine Beschwerden. Häufig führt das Zika-Virus zu Hautausschlag, Gelenk-, Muskel- und Kopfschmerzen. Ebenso kann es zu Bindehautentzündungen an den Augen kommen und Fieber auftreten.

Forschern zufolge besteht für Zika-Infizierte die Gefahr, dass durch den Virus die schwere Nervenkrankheit „Guillain-Barré-Syndrom“ ausgelöst wird. Diese kann zu Muskelschwäche und Gefühlsstörungen an Armen und Beinen führen.

Risikopatienten sind vor allem Schwangere, da eine Infektion zu Fehlbildungen beim Fötus führen kann, konkret geht es um Fehlbildungen des Gehirns. Seit April 2016 gilt es laut US-Gesundheitsbehörde als bewiesen, dass Zika-Viren Auslöser der schweren Schädelfehlbildung „Mikrozephalie“ bei Neugeborenen waren. Das renommierte Robert Koch-Institut rät deshalb Schwangeren von Reisen in betroffene Länder ab. 

Für alle anderen Reisenden gilt: zu jeder Tageszeit intensiven Mückenschutz betreiben und Repellents, Moskitonetze sowie schützende, den Körper bedeckende Kleidung einsetzen.

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