Wir widmen uns diesen Herbst den am häufigsten von Mücken übertragenen Krankheiten. Heute: Japanische Enzephalitis.
Die Japanische Enzephalitis ist ein durch Moskitos übertragener Virus, das eine Entzündung des Gehirns zur Folge hat. Der Virus ist im südasiatischen Raum weit verbreitet, wodurch mehrere Milliarden Menschen in grob 25 Ländern gefährdet sind. Etwa 50.000 Menschen erkranken pro Jahr durch die Japanische Enzephalitis. Ist das zentrale Nervensystem betroffen, ist die lebensbedrohliche Gefahr sehr hoch. Ungefähr 15.000 Patienten jährlich überleben die Krankheit nicht.
Mittlerweile ist der Erreger nicht nur in asiatischen Gebieten verbreitet, auch in Nord-Australien tauchte er bereits auf. Betroffene Länder waren bisher unter anderem China, Korea, Vietnam, Japan, Taiwan, Thailand, Nepal, Burma und Sibirien sowie Indien, Sri Lanka, Indonesien und die Philippinen.
Der Virus wird über verschiedene Mücken der Gattung Culex übertragen. Das Risiko einer Infektion besteht ganzjährig. Besonders hoch ist dies allerdings innerhalb der Regenzeit, die von Mai bis Oktober andauert.
Die Inkubationszeit beträgt fünf bis 15 Tage.
Die Symptome: Bei einer milden Form der Infektion leiden die Patienten an Kopfschmerzen respektive einer aseptischen Hirnhautentzündung. Bei schweren Verläufen treten die Symptome plötzlich auf und entwickeln sich schnell. Kopfschmerzen und hohes Fieber sind Zeichen für eine Meningitis.
Experten raten Reisenden dringend zur Impfung vor Reiseantritt und intensiven Schutz vor Ort: Moskitonetze, Repellentien, imprägnierte Kleidung und körperschützende Kleidung.